
Christstollen, Glühwein und Co. – die Adventszeit verführt uns überall mit köstlichen Gerüchen und Leckereien. Da fällt es manchmal schwer die Balance zwischen Genuss und zu viel zu finden. Hier gebe ich dir 5 Tipps um die Vorweihnachtszeit in vollen Zügen zu genießen ohne auf etwas verzichten zu müssen.
Natürlich dürfen Plätzchen in der Adventszeit nicht fehlen. Sie bestehen jedoch meist nur aus Zucker, Butter und Weizenmehl. Eine einfache Art sie gesünder zuzubereiten ist Vollkorn- oder Hafermehl statt Weizenmehl zu wählen. Vollkornmehl enthält noch Nährstoffe, die bei der Verarbeitung zu Mehltyp 405 verloren gehen. Außerdem enthält es Ballaststoffe, die für die Verdauung wichtig sind.
Butter kannst du durch ein wenig Nussmus ersetzen. Dies beinhaltet gute Fette und außerdem Vitamine und Nährstoffe.
Reduziere außerdem den Zucker deiner klassischen Keksrezepte. Dies fällt geschmacklich meist kaum auf, macht sie jedoch weniger ungesund und erspart dir unnötige Kalorien. Für meinen Sohn liebe ich es mit zerdrückter Banane statt Zucker zu backen. Und oft genug greife ich selbst zu dieses Keksen. Für ein gesundes Plätzchenrezept für die Kleinen, schau unbedingt bei den Veganen “Butterplätzchen” oder meinen Baby–Dinkelkeksen vorbei. Zuckerfrei und mit einfachsten Zutaten.
Fülle deinen Naschteller nicht nur mit Keksen, sondern ebenso mit etwas Obst. Apfelscheiben mit etwas Mandelmus getoppt oder eine Banane mit etwas flüssiger Zartbitterschokolade besprenkelt sind tolle Alternativen. Auch Trockenobst, wie gefüllte Datteln mit Erdnüssen und Erdnussmus und Zimt sind eine tolle Weihnachtsleckerei.
Nüsse haben zwar ebenso viel Fett, sind aber auch reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Aber zu welchen kalorienärmeren konventionellen Leckereinen kann ich greifen?
Kekse wie Spekulatius oder Spritzgebäck bestehen aus sehr viel Fett und Zucker. Greif stattdessen zu Pfeffernüssen, Magenbrot oder Lebkuchen. Oder mach dir eine eigene Weihnachtsschokolade mit einer Zartbitterschokolade von mindestens 70% Kakaoanteil, schmilz sie und vermische sie mit Mandeln, Zimt oder Lebkuchengewürz , Cranberrys, Orangenschale oder was immer du mit Weihnachten verbindest und schon hast du eine gute Alternative.
Oder verbinde die beiden Komponenten Obst und Süßigkeit einfach in einem Bratapfel. Da trifft fruchtig säuerlicher Apfel auf eine Füllung deiner Wahl. Ich liebe ihn gefüllt mit etwas Marzipan und Nüssen und dazu eine warme Vanillesauce. Oder probiere doch einmal dieses Rezept aus. Die Zutaten dafür hast du bestimmt im Haus.
Zutaten für 6 Bratäpfel:
Zubereitung:
In der kalten Jahreszeit wärmen heiße Getränke besonders gut. Na klar, auf dem Weihnachtsmarkt geht es nicht anders als zu kaufen. Aber wenn du du auch Zuhause oder mit Freunden zusammen mal Lust hast auf eine heiße Weihnachtsaufwärmung, dann bereite sie lieber selbst zu. So schmeckt sie am besten und du weißt, was drin ist.
Glühwein ist eine wirkliche Kalorienfalle, da er voller Zucker steckt. Handelsüblicher Glühwein hat pro Tasse (200ml) 210 Kalorien. Mit Schuss kommen ca. 50 Kalorien hinzu. Der Zucker macht einen Großteil der Kalorien aus. Mit rund 14g Kohlenhydrate pro 100ml besteht der fast ausschließlich aus Zucker. In deiner Tasse Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt kommst du so viel zu einfach und schnell auf 30g. Den Zucker kannst du selbst gemacht ganz einfach reduzieren, indem du zu alkoholfreiem heißem Tee oder Früchtepunsch greifst oder in deiner selbst gemachten Variante den Zucker reduzierst. Mit Apfel-, Orangen- und Ingwerscheiben, sowie weihnachtlichen Gewürze wie Zimt, Nelken, Kardamom und Sternanis bekommt er die nötigen Christmas-Vibes und machen ihn außerdem gut bekömmlich. Mit Vitaminreichen Säften kann er eine echte Vitaminbombe sein. Dann jedoch nicht aufkochen!
Bist du eher der cremige Typ, ist eine heiße Schokolade bestimmt genau das richtige. Für eine heiße Schokolade benutzte lieber dunkle Schokolade mit einem Kakaoanteil von über 70% und verzichte auf die Sahnehaube. Verwende eine Pflanzenmilch deiner Wahl, Mandelmilch finde ich besonders weihnachtlich.
Für eine cleane aber genauso leckere heiße Schokolade ist so einfach gezaubert:
Alle Zutaten in einem Mixer zerkleinern, bis eine cremige Konsistenz erreicht ist und auf dem Herd erhitzen.
Na klar, gebrannte Mandeln sind einfach total lecker und allein beim Geruch wird mir schon weihnachtlich ums Herz. Bist du auf dem Weihnachtsmarkt kann dich aber vielleicht auch der Geruch von gerösteten Maronen verzaubern. Die sind die fett- und kalorienärmere Variante einer Weihnachtsmarktleckerei für mich. Esskastanien sind reich an Vitaminen, Proteinen, sowie Ballast- und Mineralstoffen.
100g Maroni: 200 Kalorien
100g gebrannte Mandeln: 500 Kalorien
Woher kommt die hohe Kalorienmenge bei gebrannten Mandeln? Das ist ganz einfach, denn 100g gebrannte Mandeln bestehen zu 50g aus Zucker. Na klar, deswegen sind sie so süß und karamellisiert ummantelt. Das ist schon lecker. Genieße sie mit Bedacht und in Maßen, dann muss man du sie nicht komplett von deiner Vorweihnachtsliste streichen.
Wenn du gut organisiert bist, bereite dir vor dem Weihnachtsmarkbesuch einfach selber gebrannte Mandeln zu und reduziere den Zucker. Das macht sie viel gesünder, denn Mandeln bringen tolle Nährstoffe mit sich. Eine andere Möglichkeit ist den Zucker komplett durch Erythrit zu ersetzen. Erythrit wird im Körper nicht verstoffwechselt und spart dir etliche Kalorien ein. Du solltest jedoch trotzdem nur in Maßen genießen, denn ein übermäßiger Konsum führt zu Verdauungsproblemen wie Blähungen und Durchfall. Ein Weniger an Süßungsmitteln ist immer das Ziel.
Maroni dagegen sind extrem fettarm und bestehen zwar auch zu 40% aus Kohlenhydrate, welche aber komplexe Kohlenhydrate sind und dadurch viel besser für den Körper. Der Einfachzucker, wie bei den gebrannten Mandeln geht schnell ins Blut, lässt den Blutzuckerspiegel nach oben katapultieren und sorgt für Heißhungeranfälle.
Wegen ihrer Ballaststoffe sind sie für eine gut funktionierende Darmflora, was gerade in der Vorweihnachtszeit für viele wichtiger den je ist.
Schauen wir uns die Nährstoffe an sehen wir, dass Esskastanien wahre Kaliumbomben sind. Zudem sind sie reich an wertvollen Nährstoffen wie Magnesium, Kalium, Folat und reich an B-Vitaminen.
In vielen Familien sind die klassischen Gerichte Weihnachtsgans oder Würstchen mit Kartoffelsalat nicht wegzudenken. Wenn du diese Traditionen liebst, also nur kleine Veränderungen möchtest, mache statt des klassischen Kartoffelsalats mit Mayonaise doch einfach einen viel leichteren mit Brühe oder Vinaigrette. Wenn du offen bist für Neues, bereite doch statt Gans einen gesunden pflanzlichen Linsenbraten zu. Beides liegt liegt nach dem Essen weniger schwer im Magen.
Genuss heißt in Maßen schlemmen ist das bedeutet, dass du dir nichts verbieten solltest. Dies gilt besonders für die Vorweihnachtszeit und die Weihnachtstage selbst ganz besonders.
Wenn du aber offen bist und mutig etwas neues auszuprobieren, kannst du gesunde neue Gerichte kreieren, die genauso lecker sind. Probier´ doch einfach mal einen festlichen Walnussbraten mit Maronisoße, der mit genau den gleichen traditionellen Beilagen funktioniert. Oder wie wäre es mit einem pflanzlichen Gemüsestrudel?
Mit diesen einfachen Tipps behältst du nicht nur die Kalorien, sondern auch Vitamine, Nährstoffe und Ballaststoffe im Auge. Wenn du dich dann noch ausreichend bewegst , am besten an der frischen kalten Herbst-Winterluft, dann fühlst du dich gut und gibst Hüftgold keine Chance.
Ich wünsche dir eine schöne Vorweihnachtszeit.
Deine Sina